Start des Bundesfinales der Minis: Reisestrapazen, Pizza und Training mit der Bundestrainerin

Die Sonne scheint im bayrischen Beratzhausen. Nach 8stündiger Autofahrt, einchecken und Pizza beim Italiener hat für Oscar Brose das Turnier in der Halle begonnen.
Jie Schöpp, ehemalige Damen-Bundestrainerin und Weltklasse-Spielerin und nun für den Bereich 15/18 weiblich verantwortlich, ist bereits zum wiederholten Male bei den mini-Meisterschaften, um ein Training mit Profi-Anstrich zu geben. „Die mini-Meisterschaften sind sehr wichtig für die Nachwuchsarbeit im Tischtennis“, sagt die 56-Jährige. Dass sie allein mit ihrer Präsenz den Traum einiger Spielerinnen und Spieler vor Ort erfüllt, das wird spätestens nach dem Training klar. In Scharen kommen die Teilnehmenden zu ihr, bitten um Autogramme und stellen jede Menge Fragen. Jie Schöpp begeistert das Interesse: „Die Kinder sind sehr motiviert und haben sehr gut mitgespielt“, erklärt sie. Jie Schöpp kann das beurteilen: unvergessen ihre stoische Ruhe in schwierigen Situationen als Damen-Bundestrainerin wie z B beim Olympia-Halbfinale der Damen in Rio de Janeiro als Deutschlands Abwehr-Ass Han Ying im 5ten Satz gegen das japanische TT-Denkmal Ai Fukuhara mit einem Kantenball Deutschland ins Finale zittert.

Am Ende des ersten Tages hat die Bundestrainerin für jede Menge strahlende Augen gesorgt. Die Energie aus dem Auftakt nehmen die aufstrebenden Tischtennisasse nun mit in den ersten Turniertag am Samstag. Zuvor haben die Organisatoren noch ein buntes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Auf die Teilnehmenden warten am Morgen ein Jonglage-Workshop mit Weltrekordhalter Jan Daumin, eine Wanderung zur Burgruine Ehrenfels und ein Blasrohr-Workshop.
Heute beginnt der erste Wettkampf-Tag für Oscar und Anna Krüger (TSV Trittau), die sich – wie Oscar – als Siegerin des Verbandsentscheids der Minis in Ahrensburg qualifiziert hat. Hanseatisch gelassen, mit köllschem Humor und bayrischer frischen Luft zittern wir uns ins Bundesfinale.